Transporte von Kopien

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Siehe Kategorie: Transportauftrag.

Siehe Transportauftrag und Transportaufgabe.

Der Test der Entwicklungen findet sehr häufig im Qualitätssystem statt. Daher müssen die Customizing-/Workbench-Entwicklungen ins Qualitätssystem transportiert werden.

Sehr empfehlenswert ist die Nutzung der Auftragsart "Transporte von Kopien", um die Anzahl von Transporten ins Produktivsystem zu verringern und die Gefahr von Transportüberholern zu minimieren. Erst wenn durch den Test die Freigabe zum Transport ins Produktiv erfolgt ist, wird der eigentliche Transport freigegeben und ins Q-System und ins P-System transportiert. Vorher erfolgt der Transport ins Q-System durch die Transporte von Kopien, die die Entwicklungen vom Customizing-/Workbench-Auftrag aufgenommen haben.

Vorteile

  • Die Nutzung dieser Transportauftragsart minimiert massiv die Anzahl der Workbench- und Customizing-Transporte, die ins Produktivsystem transportiert werden müssen.
  • Es wird zunächst nicht der „normale“ Customizing-/Workbenchauftrag ins Qualitätssystem transportiert, sondern es wird eine Kopie seiner Entwicklungsobjekte im „Transporte von Kopien“ gemacht. Das kann entweder die (nicht notwendig freigebene) Transportaufgabe sein, oder nach Freigabe aller Transportaufgaben der Customizing-/Workbenchauftrag sein, dessen Objekte in den „Transporte von Kopien Transportauftrag“ aufgenommen wurden.
  • Die Transporte von Kopien laufen explizit nicht in die Transportqueue vom Produktivsystem.
  • Erst wenn der eigentliche Transport zum Produktivsystem ansteht, wird der Customizing-/Workbenchauftrag freigegeben und ins Qualitätssystem transportiert. Nun braucht man auch bei umfangreichen längeren Entwicklungen nur einen Transportauftrag ins Produktiv zu transportieren. Es besteht keine Gefahr von Überholern und alle Entwicklungen sind übersichtlich in einem Transportauftrag zusammengefasst.

Nachteile

  • Werden mehrfach von einem Transport "Transporte von Kopien" erzeugt und dabei die Transportaufgabe zum Workbench-/Customizingauftrag nicht freigegeben, dann wird für die darin enthaltenen Entwicklungsobjekte in der Versionshistorie auch jeweils eine neue Version gezogen, auch wenn im Entwicklungsobjekt sich nichts geändert hat. Das bläht die Versionshistorie auf.
  • Es ist oft praktischer im Workbench-/Customizingauftrag die Transportaufgabe freizugeben und in den "Transporte von Kopien" nur die letzte geänderte Transportaufgabe aufzunehmen. Das verringert die Anzahl der Versionen und zudem haben die vorhandenen Versionen tatsächlich Versionsunterschiede und man findet leichter auch die Versionen, die bei einem Transport ins Produktiv gezogen wurden. Das gleichzeitig dabei die Anzahl der Transportaufgaben im Transportauftrag des Workbench-/Transportauftrags steigt, stört nicht.

TransporteKopien1.JPG

Vorgehensweise

Entwicklung im Entwicklungsystem

  1. Anlage eines Customizing-/Workbenchauftrag
  2. Anlage eines Transports in der Transaktion SE10 mit der Auftragsart "Transporte von Kopien"
  3. Start der Entwicklung und Aufnahme der Entwicklungsobjekte in den Customizing-/Workbenchauftrag und eine Transportaufgabe

Test Entwicklung im Qualitätssystem

  1. Freigabe der Transportaufgabe vom Customizing-/Workbenchauftrag
  2. Aufnahme der Objekte von der Transportaufgabe vom Customizing-/Workbenchauftrag in den Transport "Transporte von Kopien"
  3. Freigabe des Transportauftrags "Transporte von Kopien"
  4. Transport des Transportauftrags "Transporte von Kopien" per STMS in das Qualitätssystem
  5. Test der Entwicklung im Qualitätssystem

Weitere Entwicklungen im Entwicklungssystem

In aller Regel werden nun weitere Entwicklungen im Entwicklungssystem nötig sein.

  1. Anlage eines neuen Transportauftrags "Transporte von Kopien"
  2. Weitere Entwicklungen werden in neue Transportaufgabe vom Transportauftrag Customizing-/Workbenchauftrag gespeichert

Produktivtransport

  1. Schriftliche Freigabe vom Fachbereich für Produktivtransport
  2. Freigabe des Customizing-/Workbench-Transportrags in SE10
  3. Transport ins Qualitätssystem mit STMS
  4. Mitteilung an User mit Produktivtransportberechtigung für Transport des Customizing-/Workbench-Transportrags per Mail
  5. Transport des Customizing-/Workbench-Transportrags ins Produktiv mit STMS
  6. Kontrolle im Transportprotokoll, ob Transport fehlerfrei ins Produktiv transport werden konnte, ggf. Nachtransport