Transaktion SM36 und SM37 (Hintergrundjob)

Siehe Kategorie: Jobs.

Im Produktivbetrieb werden bei fast jedem Kunden eine Reihe von Jobs eingeplant, die periodisch z. B. stündlich, täglich oder wöchentlich laufen.

Die Jobs werden meist von den Basis-Leuten oder den Beratern eingeplant, aber es ist auch für die Entwickler nützlich Kenntnisse über die Jobplanung zu haben.

Warum werden Jobs angelegt

Diese Jobs laufen z. B. ziemlich lang und werden dann in einer lastarmen Zeit (abends oder nachts) eingeplant, um die Performance vom Produktivbetrieb am Tag nicht zu beeinträchtigen -
es können auch Jobs sein, die sehr häufig laufen, aber eine kurze Laufzeit haben, wie z. B. die freigegebenen Transportaufträge vom Entwicklungssystem zum Qualitätssystem zu importieren.

Job per Programm einplanen

Jobs können auch per Programm angelegt werden.
Das kann z. B. Sinn machen, wenn man aus einem Programm heraus einen Report starten möchte, aber der Report braucht eine bestimmte Zeit um auf einen angelegten Beleg zu warten. Hier könnte man in einem Programm einen Job anlegen, der eine Minute später startet und einen Report ausführt, um z. B. einen gerade angelegten Kundenauftrag zu ändern.
Ein angelegter Job hat zudem den Vorteil, das der Job in einem separaten Workprozeß läuft und das aktuelle Programm (oder User-Exit) ohne Verzögerung weiter laufen kann.

Job einplanen in Transaktion SM36

In der Transaktion SM36 wird ein Job angelegt
- Name Job
- Steps
- Startbedingung
- Jobklasse

Startbedingung

Zeitpunkt (Datum/Uhrzeit). Es kann hier auch der Fabrikkalender hinterlegt werden, wodurch der Job z. B. nur an Arbeitstagen gestartet wird.
Periodisch (Monatlich, Wöchentlich, Täglich, Stündlich, ...)
Nach einem (anderen) Job. Es werden Jobketten gebildet. Es kann auch "Status abhängig" gewählt werden, sodass nur nach erfolgreicher Ausführung des vorigen Jobs der eigene Job ausgeführt wird.
Nach Ereignis
Bei Betriebsart: Wenn das SAP-System einen Betriebsartenwechsel vornimmt, wird ein Ereignis SAP_OPMODE_SWITCH ausgelöst mit einem Parameter dem Namen der neuen Betriebsart. So könnten Sie z.B. einen Job ausführen lassen, sobald das System zur Betriebsart Nacht wechselt.
Bei Ereignis: Über die Transaktion SM62 (Event History) können Events definiert werden. Wird dieses Event dann im Job als Start ausgewählt, kann der Job in einem Programm ausgelöst werden mit dem Funktionsbaustein "BP_EVENT_RAISE".

CALL FUNCTION 'BP_EVENT_RAISE' 
 EXPORTING eventid = 'TESTEVENT' 
           eventparam = '1'
 EXCEPTION 
           others = 1.
           
 if sy-subrc <> 0.
  ...
 endif.

Jobklasse

Gleichzeitig eingeplante Jobs werden entsprechend ihrer Priorität gestartet.

Jobklasse A = Hohe Priorität
Jobklasse B = Mittleere Priorität
Jobklasse C = Geringste Priorität

Steps

Meist werden in einem Job ein oder mehrere ausführbare Programme über das Feld "ABAP-Programm" ausgeführt. Dabei werden einem Programm in aller Regel eine Startvariante und Sprache mitgegeben.

Jobauswahl in Transaktion SM37

Manchmal weiß man, dass ein Report als Job eingeplant ist, aber nicht in welchem Job. Das lässt sich herausfinden.

Transaktion SM37

Start der Transaktion SM37
Der Benutzername wird durch "*" ersetzt, wenn nicht bekannt ist, wer den Job aufgesetzt hat

Einfache Jobauswahl

Klick auf "Erweiterte Jobauswahl"

Steps

Klick auf den Reiter "Steps"
Eintragen des Reports, der gesucht wird (hier Report "ZSD_RETOUREN_ABSAGEN")
Klick auf "Ausführen"

Doppelklick Jobnamen

Es wird hier der Job "Z_BELEGE_ABSAGEN" gefunden
Doppelklick auf den Jobnamen

Startbedingung

In aller Regel wird bei einem Job ein Datum/Uhrzeit eingetragen oder wenn man eine Job spontan starten will "sofort"
Nächste Ausführung ist hier am 26.10.2021 um 20:00.